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Möbel

Lang lebe die Nachhaltigkeit!

Die Welt verändert sich und das Umweltbewusstsein nimmt zu. Auch in der Möbelbranche ist teilweise ein Wandel zu erkennen – weg von Billigprodukten hin zu nachhaltigeren und ökologischeren Produkten. Doch was sind eigentlich nachhaltige Erzeugnisse?
15.10.2021 - Joanna Gründel

Viele Jahre lang wurde vor allem billig produziert, um schnell und viel herzustellen. Bei den sogenannten »Wegwerfmöbeln« ist die Quantität primär ausschlaggebend und Qualität kaum vorhanden. Viele dieser Produkte überleben selten einen Umzug, da ihre Zusammenstellung erhebliche Mängel aufweist. Zudem geht mit dieser Produktionsform ein extremer Raubbau in den Wäldern einher und die mangelnde Wiederaufforstung trägt zur Klimaproblematik bei. Durch diese Wegwerfmentalität entstehen also riesige Müllberge und wichtige Ressourcen werden verschwendet. Mit zunehmender Klimakrise muss auch die Wirtschaft handeln, weshalb sich auch dort nach und nach ein Sinn für Nachhaltigkeit entwickelt. Doch was genau bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich?  

Was ist Nachhaltigkeit?


Der Begriff Nachhaltigkeit umfasst ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Nachhaltig zu handeln, heißt bewusster und effizienter mit Ressourcen und Energien umzugehen und damit auf nachfolgende Generationen Rücksicht zu nehmen. Es soll demnach nicht mehr verbraucht werden, als nachwachsen kann. In der Möbelbranche heißt das auf faire Erzeugnisse und nachwachsende Rohstoffe zurückzugreifen.  

Nachhaltigkeit in der Möbelbranche


Nachwachsende Rohstoffe für die Möbelbranche sind Hölzer verschiedenster Art, aber auch Bambus, Wolle, Hanf und Baumwolle zählen dazu. Jedoch ist Holz nicht gleich Holz und nicht jeder Rohstoff ist nachhaltig. So kann Holz aus einer illegalen Urwaldrodung stammen, unter unmenschlichen Bedingungen für die Arbeiter erarbeitet und mit Giften besprüht worden sein. Deshalb sollten die Materialien verantwortungsvoll gewonnen und verarbeitet werden. Am besten sollte auf heimische Hölzer zurückgegriffen werden, die nicht illegal gerodet wurden, die nur kurze Transportwege brauchen und unter fairen Arbeitsbedingungen gewonnen werden. Neben diesen Bedingungen werden auch Schadstoffe beim Herstellen von nachhaltigen Möbeln stark reduziert. So wird das Holz mit natürlichen Ölen, Wachsen und Lasuren behandelt und schadstofffreie Leime sowie Kleber verwendet. Auf Kunststoffe wird verzichtet und auch Metallflächen werden geringgehalten. Um eine weitestgehend klimaneutrale Produktion zu erhalten, werden die Emissionen reduziert.  

Neben neu hergestellten, aber nachhaltigen Produkten kann auch auf recycelte Materialien zurückgegriffen werden. Recycling und Upcycling sind ebenfalls hoch im Kurs in der Möbelbranche. So können alte Holzbohlen zu einem neuen Möbelstück verarbeitet werden, ohne dass zusätzliche Rohstoffe verschwendet werden. Oder gut erhaltene gebrauchte Möbelstücke bekommen durch das Upcycling – ein Prozess zur Wiederverwendung und Aufwertung von Stoffen - ein neues Leben geschenkt. Auch die Produktion von Schadstoffen hält sich beim Recycling und Upcycling im Vergleich zur Neuproduktion in Grenzen – sogar zur nachhaltigen Neuproduktion.  

Ob ein Hersteller auf Schadstoffe verzichtet oder sie zumindest stark reduziert, darauf können seriöse Label wie der Blaue Engel hinweisen. Auch andere Zertifikate oder Siegel zeigen an, inwieweit das Möbelstück nachhaltig ist. Jedoch ist hier zu prüfen, ob es eine reine Selbstauskunft ist oder anerkannte Ökolabels dahinterstehen, denn Möbelhersteller und -verkäufer müssen nicht mitteilen, ob sie nachhaltige Materialien benutzen oder nachhaltig produzieren. Eine gesunde Skepsis schadet also nicht. Bekannte und vertrauenswürdige Siegel sind beispielsweise das FSC-Siegel, ÖkoControl oder eco-INSTITUT.  

Langlebigkeit steht im Fokus


Aufgrund der Tatsache, dass nachhaltige Möbel meist aus Massivholz sind, unter fairen Arbeitsbedingungen, in Handarbeit und geringer Stückzahl hergestellt werden, sind sie im Schnitt teurer als Wegwerfmöbel. Jedoch besitzen sie einen entscheidenden Vorteil: Sie sind besonders langlebig, häufig über mehrere Generationen hinweg. Durch ihre Langlebigkeit relativiert sich somit der vermeintlich hohe Preis. Neben dem Kostenfaktor ist ein weiterer Grund für den Nicht-Kauf von nachhaltigen Möbeln das geringe Angebot. Doch hier ist in den letzten Jahren ein Wandel festzustellen: Neben kleinen Möbelherstellern, die sich auf nachhaltige Möbel spezialisiert haben, setzen sich auch immer mehr große Möbelketten Nachhaltigkeitsziele.  

Entscheidest Du Dich für ein nachhaltiges Möbelstück, verzichtest Du auf schlecht zusammen geleimtes Sperrholz, giftige Lacke und Kunststoffe. Stattdessen bekommst Du Möbel, die durch Qualität sowie Lebensdauer glänzen, unter fairen Arbeitsbedingen hergestellt wurden, besser für Deine Gesundheit sind und Deinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten, was wiederum der Umwelt zugutekommt. Möchtest Du noch einen Schritt weitergehen, solltest Du auf gebrauchte Möbelstücke zurückgreifen: tauschen, wiederverwenden, recyceln oder upcyceln sind noch nachhaltiger als neue nachhaltige Produkte.    


Photo by Ryan Riggins on Unsplash